Noch bis zum 21. August fiebern wir mit den Sportlern mit – freuen uns bei Medaillen, sind schockiert bei Unfällen und verblüfft bei Rekorden. Doch eine spezielle Besonderheit der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro hat nichts mit Sport zu tun, sondern mit Ernährung.

Der Sternekoch Massimo Bottura macht auf den bewussten Umgang mit Lebensmitteln aufmerksam. Wie? Indem er rund 12 Tonnen Lebensmittel, die eigentlich als „Reste“ deklariert im Müll landen würden, zu insgesamt 5.000 Mahlzeiten für Obdachlos und Sozialbenachteiligte zubereitet. Rund 120 Menüs am Tag bereiten Bottura und insgesamt 50 weitere Köche täglich zu.

Osteria Francescana –  in den Top 50 der weltbesten Restaurants

Sein Restaurant „Osteria Francescana“ im italienischen Modena gilt als eines der besten Restaurants der Welt – und das mit nur 12 Tischen. Die Aufmerksamkeit, die Massimo Bottura mit seinem Restaurant erhält, nutzt er, um seine Stiftung „Food for Soul“ zu bewerben. Was er bei den Olympischen Spielen in Rio anbietet, setzt er in Italien bereits schon länger um.

Mit Food for Soul möchte Bottura „auf der ganzen Welt Orte schaffen, an denen Bedürftige essen können. Es geht darum, Lebenmittel anders und richtig zu verteilen“. Dies erklärte er bereits im Juli gegenüber dem Zeit-Magazin.

Andere hungern, wir schmeißen das Essen weg

Bottura hat sich mit den Fakten auseinandergesetzt und versucht, mit seiner Stiftung das geistesabwesende Wegwerfen von Lebensmitteln – gerade in der Gastronomie – zu kritisieren und zu „bekämpfen“. Jährlich werden 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Und das, obwohl 795 Millionen Menschen auf der Welt an Unterernährung leiden. Wir sagen „Daumen nach oben!“ für Bottura, seine Stiftung und die Aktion während der Olympischen Spiele.


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