Der Frühling naht und endlich wird auch das Angebot frischer Salatzutaten in den Gemüseregalen wieder größer. Sich sein Dressing ganz nach eigenem Geschmack selbst zusammen zu mixen, ist für viele Freunde der frischen Küche schon ganz selbstverständlich. Doch auch eine der beliebtesten Zutaten, der Senf, kann ganz einfach selbstgemacht und nach eigenen Vorlieben und viel Phantasie verfeinert werden.

Senf – was macht ihn so besonders

Grundzutat des Scharfmachers sind Senfkörner, die als solche jedoch noch gar nicht wirklich scharf sind. Erst durch Zermahlen entwickeln sie ihr typisch scharfes Aroma. Je feiner sie zerstoßen werden, umso feuriger wird dabei das Ergebnis. Gemahlen werden können sie auf unterschiedlichste Weise: Im Blitzhacker, der Küchenmaschine, einem Mixer, in der Kaffeemühle oder per Hand mit dem Mörser. Will man Senf selbst herstellen, gehören zu den Basiszutaten neben den gemahlenen Senfkörnern außerdem Essig, Wasser, ein Süßungsmittel wie beispielsweise Agavendicksaft oder auch Datteln, Feigen und andere Trockenfrüchte sowie Salz. Zusätzlich können weitere Zutaten ganz nach Geschmack ergänzt werden. Gemüse, Gewürze, Obst oder auch Kräuter und Nüsse geben dem Senf dann die ganz eigene persönliche Note.

Wichtig ist, dass die weiteren Zutaten immer kalt untergerührt werden, damit das Aroma erhalten bleibt. Auch sollte der Senf nach Fertigstellung einige Stunden offen stehen, damit sich durch die Oxidation das Aroma voll entwickeln kann. Anschließend empfiehlt es sich, ihn kühl zu lagern, so bleibt er länger frisch und haltbar.

Senf Grundrezept

Mahlt hierfür zunächst 250 g Senfkörner im Foodmatic zu feinem Senfmehl. Je feiner das Senfmehl dabei wird, desto feiner und schärfer wird auch euer Senf.

Gebt nun das Senfmehl mit 50 g Kokosblütenzucker und 15 g Salz in eine große Schüssel. Kocht anschließend 200 ml Wasser mit 150 ml Weißweinessig kurz auf. Lasst die Flüssigkeit unbedingt etwas abkühlen bevor ihr sie über die Senfmehl- Gewürzmasse gießt.

Nun alle Zutaten gut miteinander vermixen und dabei darauf achten, dass sich die Senfmasse durch das Pürieren nicht zu stark erhitzt, denn die Aromen des Senföls vertragen keine Temperaturen über 30 °C. Nun ca. 12 Stunden im offenen Gefäß kühl stellen und anschließend in sterilisierte Gläser abfüllen und gut verschließen.

Der besondere Senf-Kick

Für Kräutergärtner

Damit euer Senf auf die Dauer nicht langweilig wird, empfehlen wir euch, den Senf nach euren Vorlieben zu verfeinern. Besonders gut bieten sich hierfür zum Beispiel frische Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Dill, Estragon und im Frühjahr Bärlauch an. Die Kräuter hierfür einfach hacken und kurz unter die fertige Grundmasse mixen.

Für Scharfmacher

Falls euch der Senf noch nicht scharf genug ist, könnt ihr ihn mit Wasabipaste, Pfeffer oder zerkleinerten Chilis verfeinern, sodass er einen richtigen Schärfekick bekommt.

Für süße Früchtchen

Wer eine fruchtige Note bevorzugt, kann seine Senf-Kreation mit Dattel-, Feigenmus oder pürierten Aprikosen verfeinern. Einfach die gewünschten Zutaten in die Senfgrundmasse geben, gut verrühren und mit Salz abschmecken.

Besonders praktisch: Der eigene Senf eignet sich bestens als „Geschenk aus der Küche“.


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