Vegane Fashion: Designer präsentieren fair produzierte, vegane Bio-Kollektionen

Transparente und nachhaltige Produktion, bio-zertifizierte und vegane Mode: Auf den Laufstegen des Green Showrooms und der Ethical Fashion Show präsentieren junge Designer und internationale Marken ihre ethisch produzierten Kleider aus Bio-Baumwolle, Soja-Seide oder Tree Bark, einem Stoff aus der Rinde des Feigenbaumes.

Food bis Fashion: Vegan Leben

Die vegane Lebensweise beginnt mit einem tierleidfrei gefüllten Kühlschrank, geht für die meisten aber noch weit darüber hinaus. Ethisch gefertigte Kleidung ist ein großes Thema. Doch fairer Handel, ökologische Herstellung und trotzdem modern und chic – geht das überhaupt?  Und ist vegan gleich öko und öko gleich fair?

Vegane Kleidung enthält grundsätzlich keine tierischen Produkte. Pflanzliche Rohstoffe oder chemisch hergestellte Stoffe sind in der veganen Modeszene Alternativen für Wolle, Leder und Seide. Trotzdem: Vegane Mode wird nicht automatisch aus ökologischen Materialien hergestellt und Mode, die mit „bio“ oder „öko“ ausgezeichnet wird, ist nicht automatisch tierfrei.

Doch keine Sorge: Bio-Leinen und Bio-Baumwolle sind vegane und umweltfreundliche Rohstoffe und zählen mittlerweile zu den Favoriten auf dem veganen Modemarkt.

Wussten Sie schon…

  • …dass Kaschmir aus dem Unterfell der Kaschmirziege gewonnen wird? Das wertvolle Fell wird den Tieren teils auf brutale Weise mit Drahtbürsten vom Körper gerissen. Tiere mit ungeeigneter Fellqualität werden einfach getötet.
  • …dass Seide von Seidenraupen gewebt wird? Um an die kostbaren Fasern zu gelangen, werden die Tiere mit kochendem Wasser verbrüht. Für eine Seidenbluse werden 2500 Raupen getötet.
  • …dass man Seide auch aus Soja herstellen kann? Sojaseide wird aus Sojafasern hergestellt, einem Nebenprodukt bei der Herstellung von Sojaprodukten. Sie sieht ähnlich aus wie echte Seide und verleiht dabei ein Tragegefühl wie Kaschmir.

 

Billig-Klamotten auf kosten der Textilarbeiter gefunden

Ein T-Shirt kostet uns Verbraucher oft nur Peanuts, den wahren Preis zahlen die Arbeiter in der Textilindutrie und die Umwelt. Deshalb wird der Apekt der Fairness immer wichtiger. Der kontinuierliche Ruf nach besseren Arbeits- und Lebensbedingungen der Textilarbeiter sowie nach mehr Transparenz in den Lieferketten zwingt auch große Billigketten wie H&M und C&A zum Handeln. Produkte aus Bio-Baumwolle sind ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Als Verbraucher ist ein gutes Auge gefragt. Achten Sie beim Kauf Ihrer Kleidung stets auf die Hinweise auf dem Etikett. Im Zweifel fragen Sie beim Händler oder Hersteller nach, denn oft ist gar nicht ersichtlich, ob ein Produkt wirklich vegan ist. Tierische Komponenten im Schuh-Klebstoff und Knöpfe aus Horn oder Perlmutt sind nur zwei Beispiele.

Vegane Mode und der ökologische Fußabdruck

„Ich trage es für mich selbst, nicht für andere“ – Achten Sie beim Kleiderkauf auf qualitativ hochwertige Mode, die fair und nachhaltig produziert wurde. Damit tun Sie etwas für Ihren ökologischen Fußabdruck und können mit gutem Gewissen jedem Trend folgen.
Oder bleiben Sie ganz einfach beim Modeklassiker schlechthin: dem Baumwoll-Shirt in Bioqualität – schlicht und elegant – eine zeitlose Öko-Klamotte mit Stil.

Veranstaltungstipp zur Fashion Week
Sie haben Lust, Fashion Week-Luft zu schnuppern und die neuen Trends der grünen Mode zu entdecken? Der Green Showroom und die Ethical Fashion Show präsentieren über 160 internationale Labels und ein informatives Event-Programm.
Wo: Postbahnhof, Straße der Pariser Kommune 8, 10243 Berlin
Wann: Donnerstag, 21.01.2016, 9 bis 17 Uhr


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