Okay, Single zu sein, ist anstrengend – zugegeben. Es geht darum, den Einen unter Millionen zu finden. Und als wäre das nicht hart genug, muss man auch noch mit vielen anderen konkurrieren. Unzählige Songs befassen sich mit dem mühevollen Singledasein, noch mehr Bücher und Artikel versprechen Hilfe, um nicht mehr lange Single zu bleiben. Und wo bleibt jetzt genau die gute Nachricht für Singles? Ihr seid evolutionär betrachtet schlanker als Menschen in Beziehungen, ha! Ein netter Schachzug der Natur.

Wenn es in der Beziehung kriselt, nehmen wir ab. Aber warum?

Der Soziologieprofessor Thomas Klein aus Heidelberg hat die schon immer gefühlte Wahrheit „Beziehungen machen dick“ wissenschaftlich untersucht. Bei der Befragung von rund 2.000 Beteiligten ging er der Frage nach, wann Menschen zu- bzw. abnehmen. Zusätzlich haben Forscher der Baseler Universität und des Max-Plancks-Instituts für Bildungsforschung insgesamt 10.000 Menschen aus 9 europäischen Ländern für ihre Studie befragt. Dabei bestand auch hier der Pool der Befragten aus Paaren und Singles. Gegenstand dieser Studie war die Verteilung des Body-Mass-Index dieser beiden Bezugsgruppen.

Egal ob als Genießer von Rohkost oder Fleisch: Singles haben die Konkurrenz im Blick

Beide Studien konnte bestätigen: Menschen in glücklichen Beziehungen neigen eher zum Wohlfühlbäuchlein und höherem Gewicht. Sobald es jedoch in der Beziehung zu kriseln beginnt, bereiten sich die Partner unbewusst auf die Konkurrenz des Singlemarktes vor und nehmen ab. Auch Singles folgen unbewusst dieser Logik: Um konkurrenzfähig zu bleiben, sind Singles tendenziell eher normalgewichtig bzw. schlank.

Ein weiterer Fakt, der diese Beobachtung begünstigt: In vielen Beziehungen ist das gemeinsame Essen eine elementare Konstante. Es wird zusammen gefrühstückt, abends gemeinsam ins Restaurant gegangen oder beim gemütlichen Kino- oder Fernsehabend gemeinsam genascht. Auch Sport hat laut der Studien in stabilen, glücklichen Beziehungen eher weniger Priorität. Singles achten offenbar hingegen mehr auf Fitness und Ausdauer.

Gleich und gleich gesellt sich gern

Fun Fact: Thomas Klein hat zusätzlich versucht zu ermitteln, wie es kommt, dass sich Beziehungspartner hinsichtlich ihres Körperumfangs ähneln. Der Soziologe erklärt hierzu, dass das nicht eine Form der Anpassung ist, sondern bereits schon bei der Wahl des Partners von entscheidender Bedeutung ist. Viele wählen eher einen Partner mit gleicher Körperform – wir in der Redaktion können diese Aussage jedoch nicht so ganz bestätigen.


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