Menschen entscheiden sich aus verschiedenen Gründen für die vegane Küche. Gesundheit, Tierwohl und Nachhaltigkeit werden dabei besonders häufig angeführt. Doch gerade der Aspekt der Nachhaltigkeit endet nicht auf dem Esstisch. In fast allen Lebensbereichen gibt es Raum für Veränderungen.
Selbst machen ist Trumpf
Nachhaltig kaufen ist gut. Möglichst viel selbst zu machen, ist besser. Das geht natürlich nicht in allen Bereichen, aber in erstaunlich vielen. Jeder kann hier nach den eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten kreativ werden.
Wer geschickt mit Strick- oder Nähnadel ist, kann Kleidung oder Haushaltstextilien selbst machen oder upcyclen. Das ist nicht nur nachhaltiger, sondern auch individueller und günstiger als der Einkauf von Massenware.
Mit grünem Daumen und etwas Platz im Garten oder auf dem Balkon lässt sich die eigene Speisekarte nachhaltig bereichern. Das selbst geerntete Obst und Gemüse ist nicht nur super frisch, sondern kommt auch ganz ohne Verpackung oder lange Transportwege auf den Tisch.
Immobilienbesitzer können sogar ihren Strom auf nachhaltige Weise selbst produzieren, indem sie auf Solarenergie setzen. Photovoltaik auf dem Dach versorgt meist nicht nur den eigenen Haushalt mit Energie, sondern stellt auch einen wichtigen Beitrag zur Energiewende dar. Je mehr Menschen in nachhaltige Energieerzeugung investieren, desto schneller gelingt der Ausstieg aus den fossilen Energien. Zurzeit ist eine entsprechende Investition außerdem finanziell besonders attraktiv. Die Anschaffungskosten für Photovoltaikanlagen sind in den vergangenen Jahren deutlich gesunken und es laufen verschiedene Förderprogramme, über die Zuschüsse oder günstige Kredite erhältlich sind. Geeignet für Photovoltaikanlagen sind neben Dächern übrigens auch Freiflächen und bestimmte Fassaden.
Gebraucht, getauscht, geliehen, geteilt
Dinge günstig kaufen, sie nur kurz nutzen und dann entsorgen – lange Zeit war das der Alltag in der Wegwerfgesellschaft. Mittlerweile findet glücklicherweise in vielen Köpfen ein Umdenken statt. Das muss aber nicht zwangsläufig den Verzicht auf alles Schöne oder Nützliche bedeuten, denn zum Kaufen und dann Wegwerfen gibt es eine Menge Alternativen.
Voll im Trend liegt mittlerweile etwa der Handel mit Secondhandwaren. Längst werden nicht mehr nur Kleidungsstücke über entsprechende Börsen und Shops getauscht oder wiederverkauft. Statt in der Tonne zu landen, bekommen viele Dinge auf diese Weise einen neuen Besitzer, der sich wiederum den teuren Neukauf sparen kann. Besonders sinnvoll ist das vor allem auch bei Elektronik. Sie enthält unter anderem häufig Rohstoffe, die unter wenig nachhaltigen Bedingungen gewonnen werden.
Auch das Teilen oder Leihen von nur selten benötigten Gegenständen ist eine Option. Ein bekanntes Beispiel ist das Carsharing. Die Idee des Teilens funktioniert aber auch im kleineren Maßstab. Selten benötigte Großgeräte wie Vertikutierer, Hochdruckreiniger oder Waschsauger verleihen viele Baumärkte kostengünstig. Eine weitere Alternative sind gemeinsame Anschaffungen mit Familie, Freunden oder Nachbarn.