Wenn es um vegane Rohkost geht, denkt kaum jemand an Privatdetektive. Zugegebenermaßen scheint es keinen größeren Zusammenhang zwischen den beiden Bereichen zu geben, aber das entspricht nicht ganz der Realität. Tatsächlich gibt es Detekteien, die von veganen Institutionen, Produzenten und Restaurants beauftragt werden, um sich über Herkunft, Produktionsprozesse oder Zuliefererketten zu informieren. Sie spielen daher durchaus eine Rolle. Wie sich diese Rolle im Speziellen äußert, zeigen wir hier.

Aufdeckung von Lebensmittelbetrug

In Deutschland gelten zwar sehr strenge Regelungen, aber das bedeutet noch lange nicht, dass es nicht auch hierzulande zu Fällen von Lebensmittelbetrug kommt. Lebensmittelbetrug bezieht sich auf eine Straftat, bei der Lebensmittel in Verkehr gebracht werden, die nicht ihrer Deklaration entsprechen. Einige Beispiele für Lebensmittelbetrug sind gefälschter Safran aus farblich behandelten Blüten, mit Zuckerwasser verdünnter Honig oder irreführende Kennzeichnungen. Lebensmittelbetrug hat immer das Ziel, sich einen finanziellen Vorteil zu beschaffen. Da es immer mehr Veganer gibt, sind auch vegane Lebensmittel ein beliebtes Ziel. Es kann beispielsweise sein, dass es sich bei als vegan deklarierten Lebensmitteln gar nicht um vegane Produkte handelt, sondern diese in irgendeiner Weise mit Tierleid in Verbindung stehen. Privatdetektive werden beauftragt, um Fälle von Lebensmittelbetrug aufzudecken und mit Beweisen zu dokumentieren.

Ergründung von Produktionsverfahren

Selbst ein vermeintlich veganes Lebensmittel, das in seiner fertig produzierten Form als solches eingestuft werden kann, entspricht womöglich nicht den ethischen Grundsätzen. Es macht schließlich einen großen Unterschied, ob das gesamte Produktionsverfahren vegan ist oder nur das Endprodukt. Detekteien in ganz Deutschland wie Detektivbüros in Stuttgart, Ulm oder Würzburg offerieren ihren Klienten, die Produktionsverfahren von Lebensmitteln undercover zu ergründen. Es ist beunruhigend, wie oft festgestellt werden kann, dass die genutzten Verfahren nicht im Einklang mit den ethischen Grundsätzen einer veganen Produktion in Einklang stehen. So kommt es beispielsweise immer wieder vor, dass tierische Produkte wie Gelatine als Klärungsmittel genutzt werden und das Endprodukt anschließend als vegan vermarktet wird. Dieses Problem zeigt sich unter anderem bei Säften, Smoothies oder Spirituosen.

Nachweis der Herkunft

Wir wissen oftmals gar nicht, woher unsere Lebensmittel überhaupt kommen. Das liegt daran, dass Herkunftsangaben nur für bestimmte Lebensmittel verpflichtend sind. In vielen Fällen können die Produzenten freiwillig Angaben machen oder darauf verzichten. Das kann dazu führen, dass die Herkunft bestimmter Lebensmittel problematisch ist beziehungsweise weder ethischen noch nachhaltigen Prinzipien entspricht. Detektive können damit beauftragt werden, die Herkunft von bestimmten Lebensmitteln nachzuweisen. Das ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn vegane Restaurants einem ihrer Zulieferer misstrauen.

Prüfung von Siegeln und Zertifikaten

Inzwischen gibt es einige Siegel und Zertifikate, die zur Kennzeichnung von veganen Lebensmitteln genutzt werden. Sie geben Auskunft darüber, ob die Lebensmittel bestimmten Vorgaben entsprechen. Das Problem daran ist, dass nicht alle Zertifizierungen wirklich das erfüllen, was von ihnen erwartet wird. Selbst in diesem Bereich kommt es gelegentlich zu Betrugsfällen. Um festzustellen, ob alles mit rechten Dingen zugeht, entscheiden sich einige vegane Institutionen und Unternehmen dafür, eine Prüfung der jeweiligen Zertifizierungen durchzuführen. Detektive können damit beauftragt werden, indem sie testen, ob die Vergabe wirklich transparent und vertrauenswürdig erfolgt.


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