Veganer Konsum bedeutet unter anderem wachsamen Einkauf regionaler Lebensmittel und Slow Fashion statt Fast Fashion. Beim Heizen trägt eine Wärmepumpe künftig zu einem deutlich kleineren CO₂-Fußabdruck bei. Wichtig ist trotz der umweltfreundlichen Heizmethode, auch bei der Wärmeeinstellung Strom zu sparen.
Vegane Lebensmittel nach Herkunft und Anbau hinterfragen
Vegane Lebensmittel sind am nachhaltigsten direkt aus dem Gartenbeet. Allerdings gedeihen nicht alle Sorten, die für eine ausgewogene vegane Ernährung nötig sind. Großhandelsprodukte werden oft aus fernen Ländern importiert, mit entsprechend großem CO₂-Fußabdruck. Sicherlich ist es anfangs mühsam, sich nach näher wachsenden Alternativen umzuschauen. Einmal informiert, spart jeder Ersatzeinkauf Emissionen und meistens auch Geld. Bei regionalen pflanzlichen Lebensmitteln darf gerne hinsichtlich des Wasserverbrauchs und der Anbaubedingungen beim Bauern oder Gemüsehändler nachgefragt werden.
Bei veganen Textilfasern die Bewirtschaftung beachten
Viskosefasern aus Holz sind am Kleideretikett an den Bezeichnungen »Tencel« oder »Lyocell« erkennbar. Viele Hersteller beider veganen Fasern verpflichten sich zum Bezug der Rohstoffe aus ausschließlich nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Mais, Bananen, Pilze oder Ananas sind innovativer Lederersatz für Kunstleder, somit ausschließlich vegan. Ebenfalls können Kork, Naturkautschuk oder Kaktus-Leder zu einem veganen Lederersatz verarbeitet werden. Kritisch kann hier in einigen Fällen eine wasserintensive Bewirtschaftung riesiger Anbauflächen sein.
Wärmepumpe effizient einsetzen
Der Umstieg von klassischen Heizsystemen auf Wärmepumpen ist eine gute Investition in eine nachhaltigere Zukunft. Allerdings arbeitet die Wärmepumpe nur dann effizient, wenn sie die abzugebende Wärme aus dem richtigen Medium bezieht. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind in Regionen mit häufigen Minustemperaturen nicht effizient. Denn sie verbrauchen mehr Strom als etwa eine Alternative zum Anzapfen von Erdwärme. Eine zu große Wärmepumpe macht ihren umweltfreundlichen Betrieb durch hohen Stromverbrauch wieder zunichte. Stromaufwand und Heizwärmeverlust lassen sich durch Dämmmaßnahmen im Haus deutlich reduzieren. Diese doppelte Investition in Heizungsumstieg und Hausdämmung ist auch für den Werterhalt der Bausubstanz ein langfristiger finanzieller Gewinn.
Mehr öffentlich fahren und so Emissionen verringern
Viele Veganer schaffen sich gar nicht erst ein Fahrzeug an. Andere sind wegen ihrer ländlichen Wohnlage darauf angewiesen. Diejenigen mit eigenem Fahrzeug können durch kluge Planung jede Menge Fahrkilometer und somit Abgase einsparen. Wann immer es möglich ist, lohnt sich die Vereinbarung mehrerer Termine so, dass Bus oder Bahn genutzt werden können. Das eigene Fahrzeug kann notfalls in der nächsten Stadt auf dem P+R-Parkplatz stehenbleiben. Denn innerhalb der Städte sind die Verkehrsnetze so dicht, dass sich auch knappe Termine gut einhalten lassen.
Beim nachhaltigen Konsum auch Sozialaspekte kritisch betrachten
Der Sozialaspekt wird bei veganer Mode und veganen Lebensmitteln durchaus von Verbrauchern kritisch beleuchtet. Nicht immer ist dies jedoch aus Produktbeschreibungen möglich. Kundenbindung an nachhaltige Anbieter mit guten Sozialkonzepten ist gleichzeitig gut, um gewohnte Qualität aus transparenten Quellen zu beziehen. Fairtrade, gute Arbeitsbedingungen bei den Bauern und Benefits für die Mitarbeiter in Textilfabriken zeigen, dass ein solches Unternehmen nicht nur auf Gewinn produziert, sondern unter Nachhaltigkeit auch ein angenehmes und lebenswertes Arbeitsklima versteht.
Fazit:
Vegan und nachhaltig leben verlangt detaillierte Achtsamkeit im Alltag. Viel Sparpotenzial haben moderne Heizsysteme und der Verzicht auf das Fahren mit eigenem Fahrzeug. Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln und veganer Mode lässt sich an den Anbaubedingungen bzw. dem Sozialverhalten der bevorzugten Marken erkennen.