Als gebürtiger Schwabe bin ich natürlich von der klassischen schwäbischen Küche von Kindheit an geprägt und wie wir alle wissen, Kindheitserinnerungen sind schon etwas ganz besonderes und machen einfach glücklich. Schwäbische Schupfnudeln mit Specksauerkraut oder einer deftigen Soße ist für mich eine solche Erinnerung, scheint zunächst aber erstmal schwierig, das vegan und auch noch rohköstlich umzusetzen.

Dieses wunderwolle Rezept für die kühleren Tage möchte ich sehr gerne mit Euch teilen. Viel Spaß beim Zubereiten und festliche Tage.

Schwäbische Kürbis Schupfnudeln auf Pilzspeck Kraut

Menge:
3 Personen


Benötigte Geräte:

Hochleistungsmixer, zB. Vitamix Ascent A2500i

Dörrgerät, zB. C.I. Infrarot Dörrautomat

Zutaten:

Für die Schupfnudeln
500 g Hokkaido Kürbis
165 g Cashews (4 Stunden einweichen)
70 g Rapsöl
1 TL Salz
½ TL Muskat, frisch gerieben
18 g Flohsamenschalen, gemahlen

Für das Sauerkraut
250 g frisches Sauerkraut
200 g Rosensaitlinge oder Austernsaitlinge oder auch Shiitake Pilze
4 EL Olivenöl
6 EL Tamari Soja Soße
4 EL Yacon Sirup
1-2 Knoblauchzehen, fein gepresst oder gerieben
Optional: Flüssiges Rauchsalz oder anderes Räuchersalz

 

Zubereitung:

1. Den Hokkaido Kürbis schälen und klein würfeln. Die Cashews nach dem Einweichen abspülen.
2. Kürbiswürfel, Cashews, Rapsöl, Salz und Muskat in den grossen Vitamixbehälter geben und alles bei höchster Geschwindigkeit mit dem Stössel mind. 2 Minuten so lange pürieren, bis die Masse komplett cremig ist.
3. Dann Flohsamenschalen zugeben und nochmals pürieren, bis alles gut vermengt ist. Den Teig in eine Schüssel geben und kurz ziehen lassen, so dass die Flohsamenschalen andicken können.
4. Mit 2 Esslöffeln schupfnudelartige Nocken abstechen und zunächst auf Dörrfolien platzieren.
5. Die Schupfnudeln im Dörrautomat bei 42 Grad insgesamt ca. 20 Stunden trocknen. Nach ca. 8 Stunden von der Dörrfolie nehmen und ggf. mit den Händen nochmals nachformen, so dass richtige Schupfnudel Formen entstehen.
6. Nach dem dörren, die Schupfnudeln im Kühlschrank lagern. Dort bekommen sie noch mehr die richtige Schupfnudel Konsistenz. Vor dem Verzehr auf Raumtemperatur anwärmen.

Für das Sauerkraut:

1. Die Rosensaitlinge oder Austersaitlinge mit den Händen fein der Faserung entlang zupfen oder die Shiitake Pilze in Scheiben schneiden.
2. Aus Olivenöl, Tamari, Yacon und Knoblauch mit dem Schneebesen eine Marinade rühren. Durch Zugabe eines flüssigen oder festen Rauchsalzes kann man einen schönen,
geräucherten Effekt erzielen.
3. Die Pilze mit der Marinade gut vermengen, so dass sie überall gut bedeckt sind.
4. Auf Dörrfolien verteilen und im Dörrautomat mindestens 6 Stunden oder besser ca. 15 Stunden dörren, dabei manchmal wenden, so dass die Marinade gleichmäßig einzieht.
5. Die fertigen, speckigen Pilzstücke mit dem Sauerkraut mischen.

Zum Servieren das Sauerkraut auf Teller anrichten, Schupfnudeln darauf verteilen. Mit gehackter Petersilie und Schwarzkümmelöl garnieren.
Wahlweise können noch karamellisierte Zwiebeln (aus dem Buch ‘Go Raw Be Alive’) oder eine cremige Pilzsoße (z.B. auf Cashewbasis) dazu gereicht werden.
Guten Appetit 🙂


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  • Über den Autor:

    Boris Lauser Boris Lauser, Raw Food Chef & Consultant

    Boris Lauser, Raw Food Chef & Consultant, ist als Gründer der Raw Chef Akademie und Mitgründer des Plant Based Institute einer der wichtigsten Rohkost Köche im Deutschsprachigen und Internationalen Raum. Neben Kursen und Seminaren, Gastro- und Hotelberatung sowie Rezeptentwicklung kann man Boris Kreationen auch in seinem ab und an stattfindenden Berliner Dinner Club verkosten oder eine seiner vielen internationalen Retreats z.B. in Thailand, Bali oder Bulgarien besuchen.